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Willkommen in der Welt des Textildrucks! Wir wollen dir hier einen Überblick darüber geben, wie du mit Textilfolien Kleidung, Taschen, Kissen und vieles mehr individuell gestalten kannst. Im Grunde brauchst du nur drei Dinge – nämlich Folie, etwas zum Schneiden und eine Transferpresse oder ein Bügeleisen – und bist in drei Schritten fertig: Zunächst zeichnest du dein Motiv auf, dann schneidest du es aus der Folie aus und bringst es anschließend mit genügend Hitze und Druck auf dem Stoff auf. Ziemlich einfach, oder? Weil das jetzt aber doch ein wenig schnell ging, erklären wir dir alles Schritt für Schritt.

Einführung: Die Folie

Ober--und-Unterseite-einer-Folie

Folien sind im Grunde immer gleich aufgebaut, nämlich aus drei Schichten. In der Mitte liegt die eigentliche Folie, die du später zum Beispiel auf deinem T-Shirt siehst.

Auf der Unterseite befindet sich ein hitzeaktivierter Klebstoff. Dieser verflüssigt sich bei ausreichender Wärmezufuhr, zum Beispiel durch eine Transferpresse oder ein Bügeleisen. Durch den dabei zudem aufgebrachten Druck verbindet der Kleber die Folie mit dem Stoff. Wenn er dann wieder abgekühlt ist, ist die Folie dauerhaft auf den Stoff und löst sich weder durch Waschen noch durch sonstige Beanspruchung ab.

Auf der Oberseite der Folie ist die sogenannte Trägerfolie. Sie ist durchsichtig. Bei manchen Folien ist dieser Träger auch mit einer dünnen Kleberschicht (das wäre dann eine vierte Schicht) versehen. Das nennt man das rückklebend, weil die richtige Folie wieder auf den Träger geklebt werden kann, wenn sie sich versehentlich löst. Das kann für Anfänger hilfreich sein, aber auch, wenn besonders detailreiche Designs geschnitten werden sollen.

Wenn du deine Folien bei uns im Shop kaufst, ist die Trägerseite zusätzlich mit einem kleinen Aufkleber gekennzeichnet, der dich auch daran erinnert, mit welchem Folientyp du es zu tun hast. Folien gibt es in unterschiedlichen Materialstärken, in verschiedenen Farben und Mustern, mit Glitzer- und Metallic-Effekten und für verschiedene Stoffarten.

Folienauswahl

1. Schritt: Das Design

Silhouette Design Chameleon

Wenn du gut zeichnen kannst und/oder du nur einfache Formen, wie zum Beispiel ein Herz, Buchstaben oder Zahlen, aufdrucken möchtest, kannst du dein Motiv direkt auf die Folie malen. Wenn du auf die Kleberseite zeichnest, achte darauf, asymmetrische Motive wie Buchstaben oder Zahlen spiegelverkehrt zu zeichnen, damit sie später auf dem Stoff richtig herum aufgebracht werden können.

Wenn du anspruchsvollere Designs zeichnen (und später schneiden) willst, lohnt sich auf jeden Fall die Anschaffung eines Schneideplotters. Hobby-Modelle, zum Beispiel von Silhouette, sehen fast aus wie Drucker. Aber sie haben statt des Druckkopfes ein Messer, das sie über die Folie ziehen und diese dabei schneiden. Außerdem ist bei diesen Plottern eine Schneidesoftware enthalten, in der man auch Design erstellen kann. Die Grundlagen zum Designerstellen mit Software haben wir in einem eigenen Blogpost zusammengestellt.

Alternativ kannst du dich in unserem Downloadbereich umschauen. Dort findest du jede Menge fertige Plotterdateien, die du für deine Projekte verwenden kannst.

 

2. Schritt: Das Ausschneiden/Plotten

Wenn du direkt auf die Folie gezeichnet hast, kannst du einfach eine Schere zum Ausschneiden verwenden. Einfach an den Linien entlang ;) Auch eine Stanze ist eine Möglichkeit, Formen aus der Folie herauszustanzen. Alternativ musst dem Plotter mit Hilfe der Software sagen, wo genau er schneiden soll, indem du die Schneidelinien festlegst und das Design an den Plotter sendest.

Okay, ganz so einfach ist das auch nicht. Du musst außerdem noch ein paar Einstellungen in der Software und am Plotter vornehmen, damit das Gerät weiß, welche Folie er gerade schneiden soll und welche Einstellungen er dabei verwenden soll. Außerdem musst du festlegen, ob er mit oder ohne Schneidematte schneiden soll. Und du musst darauf achten, dass du die Folie mit der Kleberseite noch oben in den Plotter einlegst. Die Einstellungen für Silhouette-Plotter findest du in unsere Andruckanleitung.

2.1 Das Entgittern

Nachdem der Plotter fertig ist, wird dir auffallen, dass die Folie noch nicht soviel anders aussieht als vorher: Nur ein paar feine Schnittlinien sind hinzu gekommen. Jetzt musst du das Motiv entgittern, das heißt alles an Folie entfernen, was später nicht auf dem Textil zu sehen sein soll. Dazu benutzt man am besten einen Weeder, einen Gerät mit einem spitzen Ende. Aber auch eine Pinzette kann hilfreich sein. Setze die Spitze des Weeders in einer der Schnittlinien an und ziehe den Teil der Folie, der weg soll, von der Trägerfolie ab. Das erfordert ein bisschen Übung, ist aber nicht schwer.

3. Schritt: Das Anpressen

Egal, ob du ein Bügeleisen oder eine Transferpresse zum Anpressen benutzt, wichtig sind immer die richtigen Temperatur- und Druckeinstellungen. Beide haben wir für dich in einem PDF-Dokument zusammengefasst.

Stelle an deiner Presse die entsprechende Temperatur ein (beziehungsweise am Bügeleisen die richtige Stufe) und lasse das Gerät aufheizen. An einigen Pressen, wie der HappyPress 3 oder der HappyPress Pro kannst du auch die Zeit einstellen, für die gedruckt werden soll, und den Druck, den die Maschine verwenden soll. Stelle sicher, dass dein Stoff frei von Restfeuchte und Falten ist, in dem zu ihn kurz vorbügelst.

Platziere dein Design mit der Kleberseite nach unten auf den Textil, lege alles in die Presse (oder auf eine feste Unterlage, wenn du ein Bügeleisen verwendest), lege einen Abdeckbogen darüber, um Stoff und Presse zu schützen, und dann heißt es: Drucken!

Je nach Folienart musst du das Design nun noch abkühlen lassen oder kannst es direkt heiß abziehen. Auch das steht in dem Übersichts-Dokument.

In unserem Shop haben wir einige Sets zusammengestellt, mit denen gleich alles zusammenhast, was du für den Textildruck brauchst:

  • Die Textildruck Komplettsets enthalten eine Transferpresse, einen Plotter, einen Weeder und ein Folienpaket.
  • Die Startersets für Plotter enthalten den Plotter, einen Weeder und ein Folienset.
  • Die Textildrucksets enthalten eine Presse, ein Folienset und optional einen Weeder.


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